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Sonderausstellung

Sonderausstellung
„… aus einer fanatischen Liebe zum Weinbau und Winzer“ – der Rebenzüchter Georg Scheu

Am 2. November 1949 verstarb Georg Scheu „nach einem für den deutschen Weinbau arbeits- und erfolgreichen Leben“. Sein Name und Alzey sind auf das Engste miteinander verbunden, werden mitunter in einem Atemzug genannt. Scheu ist mit der „Scheu time“ und der Verleihung der „Georg Scheu-Plakette“ Bestandteil des städtischen Festkalenders. Und er grüßt als überlebensgroße Plastik Gäste und Einheimische von seinem Sockel mittig des Georg-Scheu-Verkehrskreisels.

Im November 2024 jährt sich der Todestag Georg Scheus zum 75. Mal. Aus diesem Anlass widmet das Museum Alzey dem wohl „erfolgreichsten deutschen Rebenzüchter“ eine Sonderausstellung. Noch heute stehen acht seiner in den Jahren 1916-32 in Alzey gezüchteten Rebsorten im Bundessortenregister, darunter die nach ihm benannte Scheurebe.

Scheu war aber nicht nur Rebenzüchter. Er wirkte zugleich als „Wegbereiter“ des modernen Weinbaus in Rheinhessen, ja in Deutschland. Seine in umfangreichen Versuchsserien und in der weinbaulichen Praxis gewonnenen Erkenntnisse, die er 1936 in seinem „Winzerbuch“ und auch in vielen Aufsätzen und Vorträgen popularisierte, wirkten lange und z.T. bis heute im Weinbau nach.

Welches Ansehen und damit auch welche fachliche Autorität Scheu speziell bei den rheinhessischen Winzern besaß, bringt ein Bonmot zum Ausdruck. Gab es offene Fragen, Unklarheiten oder gar Streitigkeiten war als geflügeltes Wort immer wieder der Satz zu hören: „Nun wollen wir erst mal abwarten, was unser Scheu zu diesen Dingen sagt“. Es sind aber nicht nur die die beruflichen Lebensleistungen Georg Scheus im und für den Weinbau, denen in dieser Sonderausstellung nachgespürt wird. Auch Facetten jenseits des Beruflichen, die sich aus seinen vielseitigen Talenten und Interessen ergaben, werden beleuchtet und lassen den Künstler und sprachlichen Feingeist Scheu aufscheinen.

Einen besonderen Aspekt dieser Ausstellung stellt die Zugehörigkeit Georg Scheus zur NSDAP und sein Wirken im und für den NS-Staat dar. Der unselige berufliche Abgang Scheus nach 1945 geht darauf zurück.

Begleitend zur Sonderausstellung findet am 2.12. 2024 ein Museumsabend statt. Die Museumsleiterin Dr. Eva Heller-Karneth und Rainer Karneth werden dabei über „Bekanntes und weniger Bekanntes vom Alzeyer Rebenzüchter“ berichten.

 

Öffnungszeiten des Museums:
 Montag – Freitag: 10.00-12.30 Uhr und 13.30-16.30 Uhr
 Samstag, Sonntag und Feiertage: 10.00-12.00 Uhr und 14.00-16.30 Uhr
 
 

Museum Alzey  *  Antoniterstraße 41  *  55232 Alzey  *  museum@alzey.de  *  www.museum-alzey.de

Veranstalter:
Museum Alzey
Veranstaltungsort:
Museum Alzey
Anfang:
So, 03. Nov, 2024 um 11:30 Uhr
Ende:
Mo, 06. Jan, 2025 um 16:00 Uhr


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